Kurzer Bericht zum Ereignis:
Jede astronomische Beobachtung profitiert von einer guten Vorbereitung. Bei einem einmaligen Ereignis ist das umso wichtiger.
Pünktlich um 8.00 Uhr wurde das Sternwartendach aufgefahren und das Teleskop mit Filter und Kamera gerüstet, nach den üblichen Einstellungen und Vorbereitungen war alles bereit für das Ereignis.
Kurz vor Beginn kam noch Astrokollege Hannes mit seiner Ausrüstung und meine Frau Irene (welche mit Canon 60 Da und Russentonne - die Finsternis fotografierte) und so konnten wir doch einiges an Bildern machen.
Die partielle Sonnenfinsternis sollte laut den meteorologischen Berichten im Großteil Österreichs gut zu beobachten sein.
Die ZAMG versprach für Freitag einen nahezu wolkenlosen Himmel, dichtere Wolken zeitweise im Süden.
Bei uns in Wals, war der Himmel doch mit z.T. stärkeren Zirren durchzogen - aber es trübte die Freude über das Ereignis nicht.
Der Beginn des astronomischen Frühlings ( 20.03.2015 um 23:45 Uhr ) fiel zufällig auch mit einer partiellen Sonnenfinsternis in Österreich zusammen.
Ort |
Beginn |
Maximum |
Ende |
Wien |
09:36:32,0 |
10:45:31,8 |
11:57:09,2 |
Eisenstadt |
09:37:10 |
10:46:09 |
11:58:19 |
St. Pölten |
09:35:38 |
10:44:36 |
11:56:15 |
Graz |
09:33:50 |
10:42:40 |
11:54:30 |
Klagenfurt |
09:32:01 |
10:40:45 |
11:52:33 |
Bregenz |
09:27:36 |
10:35:50 |
11:47:41 |
Innsbruck |
09:29:16 |
10:37:44 |
11:49:38 |
Salzburg |
09:31:51 |
10:40:33 |
11:52:24 |
Linz |
09:34:06 |
10:42:58 |
11:54:43 |
In ihrer partiellen Phase konnte die Finsternis von ganz Europa gesehen werden.
Der Pfad des Kernschattens war während des gesamten Verlaufs mehr als 400 Kilometer breit, die maximale Breite lag bei 487 Kilometern. Diese für totale Sonnenfinsternisse ungewöhnlich große Breite des Schattenpfads resultierte daraus, dass die Sonne bei Eintreten der Totalität nirgendwo höher als 18° stand, wodurch sich lange Schatten auf der Erdoberfläche ergaben.
Die totale Sonnenfinsternis vom 20. März 2015 ereignete sich am Tag des Frühlingsbeginns auf der Nordhalbkugel. Die totale Verfinsterung begann östlich von Neufundland, der Schattenpfad umrahmte dann Grönland und Island auf seinem Weg durch das Europäische Nordmeer. Die Färöer-Inseln und Spitzbergen lagen in der totalen Zone. Die Finsternis endete nahe dem Nordpol, genau an dem Tag, an dem dort die Sonne erstmals nach einem halben Jahr wieder über dem Horizont erscheint.