IC 405 • Flaming Star Nebula •Caldwell 31, Sharpless 229

IC 405 • Flaming Star Nebula •Caldwell 31, Sharpless 229 - MeixnerObservatorium
IC 405 • Flaming Star Nebula •Caldwell 31, Sharpless 229 - MeixnerObservatorium

Teleskop: Celestron CPC 11 GPS

Aufnahmekamera: Canon EOS 1200 Da

Montierung: Celestron HD Pro Wedge

Brennweitenreduzierung: Starizona Hyperstar 3 for C11

Software: DeepSkyStacker,  Adobe Photoshop CS5, Pixinsight

Zubehör: Lacerta MGEN2 mit 8x50Sucher

Datum: 01. Jänner  2017

Aufnahmedauer: 4 Stunden 36 min. 


Standorte: Heimsternwarte, Wals, Salzburg, Österreich

Auf einem Blick:

 

 

Sternbild Fuhrmann
Position
ÄquinoktiumJ2000.0
Rektaszension 5h 16m 30s
Deklination +34° 20′ 60″
Weitere Daten
Helligkeit (visuell)

+10 mag

Winkelausdehnung

30.0' × 20.0'

Geschichte
Katalogbezeichnungen
IC 405 • Caldwell 31, Sharpless 229
Aladin previewer

 

Objektinformation:

 

 AE Aurigae ist der helle Stern in der Bildmitte, um ihn herum befindet sich ein Nebelgebiet mit der Katalognummer IC 405, das in der englischsprachigen Literatur als Flaming Star Nebula bezeichnet wird.

 

Der Nebel ist eine Kombination aus Reflexions- und Emissionsnebel. AE Aurigae ist ein bläulicher, sehr heißer Stern der Spektralklasse O.

Mit seiner UV-Strahlung ionisiert er das Wasserstoffgas des Nebels. Bei der Rekombination der Elektronen mit den Wasserstoffionen entsteht das für Emissionsnebel charakteristische rote Leuchten bei 656 Nanometer Wellenlänge (die sogenannte H-Alpha-Strahlung).

 

Dichtere Bereiche des Nebels bestehen aus Staubteilchen. Diese reflektieren das Licht des Sterns und leuchten daher in dessen bläulichen Farbe.

 

In den späten 1950-ziger Jahren bemerkte der Astronom George Herbig, dass der staubige Emissionsnebel so eigentlich nicht existieren dürfte. Der Stern AE Aurigae sollte den Staub seiner nahen Umgebung längst mit seiner Strahlung erodiert haben. Die gesamte Struktur ist einfach nicht charakteristisch für einen Stern und den Rest der Gas- und Staubwolke, aus der er einst entstand. Die Erklärung ist, dass AE Aurigae ursprünglich gar nicht aus der Region von IC 405 stammt, sondern diese Gas- und Staubwolke durchpflügt.

 

AE Aurigae ist ein Runaway Star, das heißt, er bewegt sich schnell durch das ihn umgebende interstellare Medium. Im mittleren Infrarotbereich können Astronomen entsprechende Strukturen nachweisen, wie sie ein Körper, der mit hoher Geschwindigkeit durch ein staubiges Gas fliegt, erzeugt.

 

Die Astronomen vermuten, dass AE Aurigae einst ein gemeinsames Doppelsternsystem mit µ Columbae bildete. Letztgenannter Stern befindet sich im Sternbild Taube (Columba) in 65° Winkelgrad Entfernung zu AE Aurigae! Beide Sterne waren wohl einst Teil eines Sternhaufens im Sternbild Orion.

 

Die gravitative Wechselwirkung der Sterne in einem jungen Sternhaufen führt dazu, dass einzelne Sterne aus dem System geschleudert werden. Im Falle von Doppelsternen, wie dem System aus AE Aurigae und µ Columbae, bewegen sich dann die beiden Komponenten in entgegengesetzter Richtung mit hoher Geschwindigkeit von dem Ort ihrer Entstehung fort.

 

Der Flaming Star Nebula IC 405 ist ein schwieriges Objekt für die visuelle Beobachtung. Entdeckt wurde er daher im Jahre 1892 fotografisch von dem amerikanischen Astronomen Johann Schaeberle und sechs Monate später von Max Wolf in Heidelberg. Beide Astronomen waren Pioniere der Astrofotografie.

 

 Quelle: Stefan  Taube

IC 405 • Flaming Star Nebula •Caldwell 31, Sharpless 229 -  Objektidentifikation - MeixnerObservatorium
IC 405 • Flaming Star Nebula •Caldwell 31, Sharpless 229 - Objektidentifikation - MeixnerObservatorium
IC 405 • Flaming Star Nebula •Caldwell 31, Sharpless 229 -  invertierte Aufnahme - MeixnerObservatorium
IC 405 • Flaming Star Nebula •Caldwell 31, Sharpless 229 - invertierte Aufnahme - MeixnerObservatorium
IC 405 • Flaming Star Nebula •Caldwell 31, Sharpless 229 -  Aufsuchkarte MeixnerObservatorium
IC 405 • Flaming Star Nebula •Caldwell 31, Sharpless 229 - Aufsuchkarte MeixnerObservatorium

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Für eine richtige Darstellung unserer Aufnahmen sollte der Monitor so kalibriert  sein das die Farbstufen schön getrennt angezeigt werden.
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